Entschlackung/Entsäuerung

Eine Entschlackung/Entsäuerung sollte folgende Schritte berücksichtigen:

  • Darmsanierung: in einem überlasteten Verdauungstrakt entstehen Gärungs- und Fäulnisprodukte, die rückresorbiert werden und so den Stoffwechsel zusätzlich belasten – die Entgiftung des Körpers wird zur Sisyphos-Arbeit.
  • Phase der speziellen Entgiftung, zum Beispiel durch eine strikt basenüberschüssige Ernährung und optimale Unterstützung der Ausleitungsorgane (Leber, Niere, Haut, Lunge) durch entsprechende Maßnahmen.
  • Dauerhaft: typgerechte Ernährung unter Berücksichtung individueller Bedürfnisse, bestehender Unverträglichkeiten und Allergien.

Fit und vital möchte sich jeder gern fühlen. Ein übersäuertes Bindegewebe, in der Naturheilkunde auch Azidose genannt, kann das jedoch beeinträchtigen.

Säuren aus dem Stoffwechsel, aber auch Umweltgifte, Nikotin oder Lebensmittelzusatzstoffe sind für den Körper schädlich und müssen schnell ausgeschieden oder im Zwischenzellraum des Bindegewebes zwischengelagert werden, um nachts, wenn wir ruhen, entleert zu werden. Dieses ist aber nur möglich, wenn dem Körper ausreichend Basen aus Gemüse und Obst zur Verfügung stehen. Ist das Gleichgewicht von Säuren zu Basen gestört kommt es zur Übersäuerung, denn das Bindewebe kann nicht mehr vollständig entleert werden. Das Zwischenlager wurde zum Endlager, eine Folge ist beispielsweise ausgeprägte Cellulite.

(Achtung: dies ist eine stark vereinfachte Darstellung eines sehr komplexen Geschehens. Interessierte finden eine detaillierte Erklärungen bei Dr. Michael Worlitschek: Die Praxis des Säure-Basen-Haushaltes)

Die optimale Versorgung der Körperzellen ist in Gefahr
Nährstoffe aus dem Blut müssen durch den Zwischenzellraum, um in die Zelle zu gelangen. Ist er mit Säuren und Schadstoffen überfrachtet, leidet die Zellversorgung mit Vitalstoffen. Erste Warnzeichen für mangelernährte Zellen sind Müdigkeit, Leistungsabfall, fehlende Konzentration oder erhöhte Infektanfälligkeit. Symptome zeigen sich dann an den persönlichen Schwachstellen: der eine leidet am rheumatischen Beschwerdebild, den anderen schwächen die ersten Allergien, ein anderer bekommt sein Gewicht nicht in den Griff.

Was tun?: Säurelast vermindern und die Ausscheidung unterstützen

Ein gesunder Lebensstil und gut funktionierende Ausscheidungsorgane vermindern die Säurelast.
Basenreiche Ernährung versorgt den Körper mit wichtigen Mineralien, um die Säuren zu neutralisieren – denn nur neutralisierte Säuren können ausgeschieden werden.

Lebensmittel werden basisch oder sauer verstoffwechselt. In der heutigen Ernährungsweise überwiegen die „sauren“ Nahrungsmittel: tierisches Eiweiß, Fertigprodukte, Kaffee, Alkohol, Süßigkeiten. Weitere Säurelieferanten oder – Produzenten sind Nikotin, Stress, flache Atmung, Medikamente, Elektrosmog oder Umweltgifte. Gleichzeitig nehmen wir immer weniger säureneutralisierende Basenspender wie Gemüse und Obst zu uns.

Gut verdautes Gemüse und Obst sind unsere Basenspender – kurmäßige Phasen mit überwiegend basenreicher Ernährung tragen spürbar zur Gesundheit und Wohlbefinden bei!

Zur Ausscheidung der Säuren und Schlacken sind optimal arbeitende Ausscheidungsorgane wichtig. Werden diese regelmäßig unterstützt, können sie ihre Aufgabe besser erfüllen.

Massage
Die Azidosemassage nach Dr. Renate Collier (1919 – 2001) ist eine Art Entgiftungs-Massage. Die Mayr-Ärztin hat die sie als ergänzende Behandlung zu einer basenüberschüssigen Ernährung entwickelt, um die Entgiftung des Körpers zu unterstützen. Die Azidosemassage des Rückens ist die beste Möglichkeit, Ablagerungen zu mobilisieren, weil hierdurch ein sehr großes und wichtiges Depot bearbeitet wird. Keine andere Methode löst so schnell Säuren und Schlacken aus dem Gewebe!
Die Azidose-Massage beruht auf einem sehr einfachen Prinzip: Ich bearbeite das Unterhautfettgewebe gezielt, indem ich eine Hautfalte leicht anhebe. Die dabei entstehende „Welle“ bewege ich zwischen den Fingern weiter und streiche sie aus. Das regt die Durchblutung im Unterhautbindegewebe stark an, löst azidotische Verhärtungen im Gewebe und erleichtert den Abtransport von Säuren und Schlacken. Basen puffern diese dann ab, denn erst unschädlich gemachte Stoffe können unter anderem über die Niere und Haut ausgeschieden werden. So sollte eine Azidosemassage in eine Phase der entschlackenden Ernährung (basenüberschüssigen Ernährungsweise) eingebunden sein.

Naturheilkundliche, ganzheitliche Therapiemethoden wie Homöopathie oder Akupunktur können bei einem entschlackten Körper schneller greifen. Erfolge sind schneller spürbar.